Wie Digitalisierung Geschäftsmodelle verbessert und nachhaltiger macht – ein Praxisbeispiel aus der Immobilien-Branche

Das Unternehmen

Arbeit an einem BMC

Name: Peper & Söhne Gruppe
Größe: 33 Mitarbeiter*innen
Sitz: Bremen
Gründungsjahr: 2013
Branche: Immobilien

Die Peper & Söhne Gruppe ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, welches als Projektentwickler maßgeschneiderte und innovative Konzepte für Vorhaben im Bereich der Gewerbeimmobilien liefert. Zu den Aufgaben gehören hierbei die Konzeptionierung, Planung, Entwicklung und Revitalisierung von Gewerbeimmobilien.

In den Entwicklungsprojekten finden neben der Renditeerzielung auch die Auswirkungen hinsichtlich Umwelt und Gesellschaft Beachtung, um in der Gewerbeimmobilienentwicklung einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten zu können.

Die Herausforderung

Auf der Suche nach Ansätzen das bestehende Geschäftsmodell über Ansätze der Digitalisierung zu erweitern bzw. weiter zu entwickeln, ist die Peper & Söhne Gruppe an das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen herangetreten.Ziele und Erwartungen an einem Whiteboard

Einen wichtigen Aspekt sollte hierbei auch die Environmental Social Governance (ESG, zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) einnehmen, um auch weiterhin einen substanziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten zu können.

 

Die Vorgehensweise

Mit dem Wunsch, mehr zu den Möglichkeiten der Digitalisierung zu erfahren, wandte sich die Peper & Söhne Gruppe an das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen. Die Zusammenarbeit begann mit einem Initial-Workshop „Digitalisierung als Basis für die innovative Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle“. In diesem konnte die Peper & Söhne Gruppe einen Eindruck von den generellen Möglichkeiten für den Einsatz von Digitalisierungsansätzen gewinnen. Darüber hinaus wurde ein methodischer Ansatz zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells (Business Model Canvas (BMC) vermittelt. Die Inhalte wurden auf die Peper & Söhne Gruppe angewendet, um Ideen für die Weiterentwicklung des aktuellen Geschäftsmodells zu generieren. Im Zuge der Betrachtung des bestehenden Geschäftsmodells wurde ferner eine Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT) durchgeführt. Ergebnis war eine Liste mit mehreren Ansätzen für neue Leistungsangebote, welche auf Digitalisierungsangeboten aufbauen.

In einem Folge-Workshop wurden zwei dieser Ansätze (1. Mehrwerte digitaler Daten, 2. Einsatz von VR/AR) weiterentwickelt, um insbesondere Einsatzmöglichkeiten von Sensorik sowie dieSchreiben auf einer BMC-Tafel Mehrwerte für verschiedene Stakeholder auszuarbeiten. Zur Förderung der Ideenfindung in der Gruppe wurde hierzu die Brainwriting-Technik „Methode 6-3-5“ eingesetzt.

Im dritten Schritt haben Studierende der Universität Bremen die in den vom Kompetenzzentrum durchgeführten Workshops identifizierten Digitalisierungspotentiale im Rahmen von Abschlussarbeiten weiterverfolgt. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen stand weiterhin begleitend zur Seite. In diesem Zuge wurden u.a. die folgenden Fragestellungen untersucht:

  • Wie lässt sich die Logistikhalle der Zukunft nachhaltig gestalten?
  • Wie lassen sich CO2 Emissionen mit Hilfe intelligenter Technologien und innovativer Konzepte reduzieren oder neutralisieren?
  • Welche neuen Ansätze zur Zustandsuntersuchung in Logistikhallen gibt es?
  • Wie können zusätzliche Dienstleistungen (Product-Service-Systeme) rund um Gewerbeimmobilien gestaltet werden?

Auf Basis der Ergebnisse wurde erneut geprüft, wie das bestehende Geschäftsmodell weiterentwickelt werden kann und es wurde gemeinsam mit der Peper & Söhne Gruppe eine Validierung der Ansätze vorgenommen.

Darüber hinaus wurde eine prototypische Lösung für eine Zustandsüberwachung entwickelt, in welcher aufgezeigt wird, wie anhand unterschiedlicher Sensoren die Luft auf verschiedene Schadstoffe hin überprüft werden kann. Die Arduino Lösung veranschaulicht, wie Daten erfasst, übertragen, visualisiert und weiterverarbeitet werden können.

 

Das Ergebnis

Die Peper & Söhne Gruppe hat mit Hilfe des Kompetenzzentrums einen Eindruck von den speziellen Möglichkeiten der Digitalisierung gewinnen können. Ergebnis von zwei Workshops ist eine Liste mit mehreren Ansätzen für neue Leistungsangebote, welche auf Digitalisierungsangeboten aufbauen. Nach einer internen Priorisierung hat Peper & Söhne einen Teil dieser Ansätze im Rahmen von Studierendenprojekten weiterverfolgt. Die erarbeiteten Inhalte und eine prototypische Lösung zur Zustandsüberwachung haben wertvolle Impulse zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells geliefert. Einen wichtigen Aspekt nimmt hierbei die Einsparung von C02 Emissionen ein, um somit auch in Zukunft ein umweltgerechtes Handeln sicherstellen zu können.

Die angefallenen Arbeitsstunden sowie die beiden Workshops durch das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen wurden für das Unternehmen kostenfrei und anbieterneutral erbracht.

 

Die Methoden

  • Business Model Canvas (BMC)
  • Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT)
  • Kreativitätstechnik 6-3-5 Methode

 

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Bilder: (c) Marcus Meyer Photography