Zwei Geschäftsführerinnen sehen sich in der Herausforderung, ihr Geschäftsmodell noch einmal neu zu denken. So kommt neben des Geschäftsaufbaus eine Umstrukturierung des Angebots hinzu. Große Teile der Angebote, möglichst alles an Lern- und Ausbildungsinhalten, sollen digitalisiert werden. So der Plan, aber wie sehen die nächsten Schritte aus?
Das Unternehmen
- Name: Motus5
- Größe: 2 Beschäftigte
- Sitz: Bremen
- Gründung: 2020
- Branche: Weiterbildung und Beratung
Vor drei Jahren lernten sich die beiden Gründerinnen auf einem Event kennen. Sie entdeckten, dass ihre jeweiligen Erfahrungen und ein gemeinsames Ziel vor Augen ein hohes Maß an Synergien schüren können. Sie gründeten das Unternehmen Motus5 und begleiten seitdem vor allem Frauen in Veränderungsprozessen in Unternehmen bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung. Wissenschaftlich fundierte Inhalte untermauern das Konzept.
Die Herausforderung
Das Konzept steht, Methoden und Angebote sind erprobt und dann kommt die Pandemie. Umdenken ist hier gefragt. Frau Dr. Müntinga und Frau Heitkamp-König sehen sich in der Herausforderung ihr Geschäftsmodell noch einmal neu zu denken. So kommt neben des Geschäftsaufbaus eine Umstrukturierung des Angebots hinzu. Große Teile der Angebote, möglichst alles an Lern- und Ausbildungsinhalten soll digitalisiert werden. Dabei tauchen immer wieder folgende Fragen auf:
- Welchen Markt sprechen wir jetzt an?
- Wie können wir mit möglichst wenig geringem technischen Aufwand ansprechende digitale Inhalte für den Kundenstamm generieren?
- Wie bekomme ich ein Angebot, welches aufgrund der Themen einen hohen Betreuungsbedarf bei den Kund:innen erfordert in ein digitales Format?
Der Wunsch
Die Geschäftsführerinnen sprühen vor Ideen. Zusammen mit dem Team des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Bremen wurden diese gesammelt und in ein Verhältnis zueinander gesetzt. Dabei standen die Umstrukturierung des Geschäftsmodells und der Ausbau einer Plattform für Mitglieder im Fokus der Zusammenarbeit. Immer wieder tauchten dieselben Fragen auf:
- Wie machen wir weiter?
- Was streichen wir (vorerst)?
- Worauf sollen wir uns fokussieren?
Erste Schritte zu generieren, um möglichst schnell in die Umsetzung zu gehen, standen ganz oben auf der Vorhabensliste.
Die Vorgehensweise
Es fanden mehrere themenvertiefende Workshops statt. Schritt für Schritt erarbeitete man sich eine Struktur und näherte sich dem Kern des Vorhabens:
- Schritt 1: Das erste Treffen fand online statt. Hier lernte man sich kennen und erarbeite die Schritte einer Zusammenarbeit. Themen und Informationen wurden gesammelt.
- Schritt 2: Das Team des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Bremen machte mich sich dem Konzept von Motus 5 vertraut und erstellte auf Basis aller gesammelten Informationen eine Übersicht. Diese sollte Grundlage für die weitere Zusammenarbeit sein.
- Schritt 3: In diesem Workshop prüften, erweiterten und vertieften Motus 5 und das Team des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Bremen gemeinsam die vorhandene visualisierte Struktur. Es wurden Themen sortiert und priorisiert. Die Entscheidung stand fest. So war der nächste Schritt das Erstellen erster Videos mit Lerninhalten. Das sollte mit möglichst geringem technischem Aufwand, kostengünstig und qualitativ hochwertig sein. Hier wurde auch eine mögliche Kooperation mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability und dem Mittelstand Digital Zentrum Zukunftskultur besprochen.
- Schritt 4: Dieses Treffen widmete sich ganz den selbst gedrehten Videos. Dabei wurden die Inhalte aus folgendem Blickwinkel betrachtet:
- Auftreten, verbale und nonverbale Kommunikation, Umgebung, Wirkung der Sprecherinnen, Authentizität
- Verständlichkeit der Inhalte, Nachvollziehbarkeit, „Roter Faden“ erkennbar?
- Technik, Kameraeinstellungen, Blickwinkel, Ausleuchtung, Tonqualität
Das Ergebnis
Durch das Sammeln, Strukturieren und systematische Aufarbeiten von Themen war es möglich, einer der typischen Herausforderungen von Unternehmer:innen entgegenzutreten: zu viele Ideen, zu wenig Zeit für die Umsetzung. Durch das systematische Ordnen war es jedoch möglich, konstruktiv und zielgerichteter im Prozess weiterzuarbeiten und dem Wunsch einer Digitalisierung des Angebots näher zu kommen. Die bereits erstellten und analysierten Videos befinden sich zurzeit bei Motus 5 in der Bearbeitung und sollen schnellstmöglich auf den Markt gebracht werden.
Die Methoden
Durch offene Fragestellungen war es möglich, viele Informationen zu sammeln und so ein breites Themenspektrum zu schaffen. Für die Visualisierung aller Informationen wurde die Methode des MindMapping genutzt. Die MindMap ermöglicht einen schnellen Überblick und lässt sich stetig erweitern. Die Stärke der jeweiligen Verästelungen zeigt den Informationsgehalt bestimmter Themen (starker Ast = viele Informationen und umgekehrt) an und ermöglicht eine leichtere Priorisierung. Das einbringen unterschiedlicher fachlicher Hintergründe der Teammitglieder konnte bei allen Treffen gewinnbringend eingesetzt werden.
Der Umsetzungsaufwand
Es fanden mehrere Treffen und Workshops statt. Die angefallenen Arbeitsstunden sowie die durchgeführten Maßnahmen organisierte und leitete das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen für das Unternehmen kostenlos und anbieterneutral. Das Zentrum wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Weitergehende Kosten, werden nicht durch das Kompetenzzentrum gedeckt.
Hinweise zur weiteren Recherche
Diese Stichworte helfen bei der Suche nach Lösungsanbietern im Internet:
- Digitale Plattform
- Digitales Geschäftsmodell
- MindMap
- Prioritäten setzen
- Onlinevideos
Sie wünschen ebenfalls Unterstützung bei einer Digitalisierungsmaßnahme oder einfach nur eine zweite Meinung?
Dann rufen Sie uns an!
Tel.: +49 (0) 421 9600 – 260
E-Mail: kontakt@kompetenzzentrum-bremen.digital
Wir informieren Sie gerne im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.