Digitales Assistenzsystem in der Anlagensteuerung

Das Unternehmen

  • Größe: ca. 200 Beschäftigte
  • Sitz: Bremen
  • Branche: Produzierendes Gewerbe

Das Unternehmen mit Sitz in Bremen produziert Nahrungsmittel für deutsche und internationale Kunden.

 

Die Herausforderung

Das Hauptwerk des Unternehmens besteht aus mehreren separaten Einheiten, die unterschiedlich stark digitalisiert sind. So weisen die Arbeitsplätze in der Produktion analoge, teilautomatisierte oder nahezu vollautomatisierte Abläufe auf. Die Prozesse sind daher teilweise intransparent und fehleranfällig. Auch das Anlernen neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird dadurch erschwert. Die Herausforderung besteht nun in einer besseren Unterstützung der Beschäftigten im Werk.

 

Der Wunsch

Das Unternehmen möchte die Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden und Maschinen in der Anlagensteuerung verbessern und dadurch die Fehleranfälligkeit im Produktionsprozess verringern, wodurch gleichzeitig die Kosten gesenkt würden. Dabei soll gleichzeitig eine Arbeitserleichterung für die Mitarbeitenden geschaffen werden.

 

Die Vorgehensweise

Das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik als Partner des Kompetenzzentrums führte mit dem Unternehmen zwei Innovationswerkstätten durch. In diesem Rahmen wurde die Einführung eines digitalen Assistenzsystems mit Smart-Watches und Tablets als Ziel erarbeitet.

In der ersten Innovationswerkstatt stellten Vertreter des Kompetenzzentrums Bremen verschiedene Ansätze der internen und externen Digitalisierung vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten daraufhin erste Lösungsansätze für das Unternehmen. Sie fassten die Ergebnisse in einer Prioritätenliste zusammen und leiteten daraus einen Handlungsplan für das weitere Vorgehen ab.

Die zweite Innovationswerkstatt fand unter dem Titel „Anforderungsdefinition an ein digitales Assistenzsystem in der Anlagensteuerung“ statt. Im Rahmen dieses Workshops sowie eines weiteren Projekttreffens erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Pflichtenheft für ein digitales Assistenzsystem. Auf dieser Grundlage wurde eine App zur Anlagensteuerung für einen ausgewählten Arbeitsprozess auf einer Smart Watch oder einem Tablet entwickelt. Das Kompetenzzentrum begleitete die erfolgreiche Entwicklung und wird sich im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit in die laufende Optimierung während der Einführungsphase des Assistenzsystems einbringen.

 

Das Ergebnis

Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Bremen im Rahmen der gemeinsamen Workshops neue Potenziale der Digitalisierung identifiziert, diskutiert und bewertet. Dadurch hat es sowohl einen Überblick über mögliche Digitalisierungsansätze als auch konkrete Impulse erhalten, wie Digitalisierung die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens kurz- und langfristig stärken kann. Die erarbeiteten Ansätze können sowohl mit dem Kompetenzzentrum als auch mit Hilfe von externen Partnern weiterverfolgt werden.

Die Demonstration eines direkten wirtschaftlichen Nutzens durch die Prototypenentwicklung hat das unternehmensweite Bewusstsein für die Potenziale der Digitalisierung geschärft. Daher weisen interne Projekte nun zunehmend Digitalisierungsanteile auf. Die Digitalisierung ist ein fester Bestandteil der Investitionsplanung und wird zukünftig bei allen Neuanschaffungen berücksichtigt.

Die angefallenen Arbeitsstunden sowie die Workshops und Innovationswerkstätten vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen wurden für das Unternehmen kostenlos und anbieterneutral erbracht.