Die Digitalisierung führt uns in eine spannende neue Zeit. Vieles wird sich zum Guten ändern, manches wird aber auch mit Risiken verbunden sein. Mit den folgenden drei Praxisbeispielen zeigen wir unterschiedliche Muster der digitalen Transformation auf – inklusive erster Ansätze für Umsetzungen in der Praxis.
Mitarbeiter digital erreichen
Der Digitalisierungsprozess eines Unternehmens erhält massiven Rückenwind, wenn auch die Mitarbeiter von den Maßnahmen profitieren. Neue Technologien und Assistenzsysteme können ihnen viele Aufgaben erheblich erleichtern. Die folgenden Anwendungsbeispiele stellen bewährte Möglichkeiten zur Unterstützung der Mitarbeiter durch digitale Technologien vor.
Kunden digital erreichen
Die Praxisbeispiele zeigen, dass digitale Technologien den Kunden oft einen entscheidenden Mehrwert liefern und somit auch den Unternehmen einen spürbaren Wettbewerbsvorteil verschaffen. Shopsysteme sind dabei meistens variabel einsetzbar und nicht an Branchen gebunden.
Mensch-Roboter-Kooperation: Entlastung und Effizienzsteigerung
Das Spektrum der Aufgaben, die von Robotern übernommen werden können, ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Insbesondere die Möglichkeit, Maschinen nun Hand in Hand mit Menschen arbeiten zu lassen, ist eine attraktive Option für viele mittelständische Unternehmen.
Digitale Arbeit durch eine IT-gestützte Gesamtlösung halbieren
Die Transparenz über Angebot und Nachfrage soll erhöht werden, um Leerfahrten zu vermeiden. Eine bessere Kooperation zwischen den Akteuren könnte zum Beispiel mithilfe einer gemeinsamen Kooperationsplattform für Containertransporte gelingen.
Heute schon ans Übermorgen denken
Was tun, wenn die Digitalisierung das eigene Geschäftsmodell verdrängt? Darüber macht sich der Schuhmaschinenproduzent Desma schon länger Gedanken – und kommt zu erstaunlichen Schlüssen: Angriff heißt die Devise.
Umstellung auf ein digitales Dokumentenmanagement in einer Reederei
In ersten Gesprächen zwischen dem Reeder und dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen wurde die aktuelle Situation analysiert und die Problemstellung konkretisiert.
Mit Design Thinking neue Wege für den Kundenservice eröffnen
Design Thinking ist eine Methode bzw. eine bestimmte Denkweise zur Entwicklung von Innovationen und Problemlösungen. Im Fokus dieser Methode stehen immer die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer, für die der Lösungsansatz erarbeitet wird. Basierend auf diesen Bedürfnissen entwickeln Teams im Rahmen des Design Thinking Prozesses in kurzer Zeit viele neue Ideen und kreieren Prototypen.
Wie eine App in Zukunft das Schiffslogbuch ersetzen soll
Die NautilusLog GmbH ist ein Start-up aus der Hafenstadt Hamburg, das 2018 gegründet wurde. Das Gründerteam von NautilusLog bestehend aus Sven Hamer, Ingo Klemke und Otto Klemke, hat eine innovative App entwickelt, mit der in Zukunft an Bord von Schiffen weniger Papier verwendet werden soll und das Tracking, Reporting und die Zusammenarbeit an Bord und an Land erleichtert wird.
Ein traditionsbewusstes Herrenmodehaus setzt auf Social Media
Für den Einzelhandel sind soziale Medien ein wichtiger Kanal, um junge Menschen anzusprechen, gerade in der Modebranche. Das Modehaus Bruns in Oldenburg verfügt bereits über zwei Social-Media-Kanäle (Facebook und Instagram), die parallel von mehreren Angestellten gepflegt werden.
Ist Block-Chain-Technologie die Lösung?
Der Seeverkehr ist von zentraler Bedeutung für die Weltwirtschaft. Mehr als 90 % der interkontinental gehandelten Güter werden auf dem Seeweg transportiert –
gerade für den „Exportweltmeister“ Deutschland sind die Häfen daher eine zentrale Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg.
Bundeswirtschaftsministerium fördert digitale Geschäftsmodelle
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erweitert seine Innovationsförderung. Die Richtlinie zur Pilotförderung „Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP)“ wurde diese Woche im Bundesanzeiger (PDF, 601 KB) veröffentlicht.
Hierzu sagt Peter Altmaier (Bundeswirtschaftsminister): „Wir erweitern unsere Innovationsförderung und fördern nun explizit auch nichttechnische Innovationen, wie neue digitale Geschäftsmodelle. Wir wollen so mehr junge, kleine und mittelständische Unternehmen erreichen, denn es gibt viele kluge unternehmerische Ideen, die unsere Wirtschaft voranbringen, sei es in der Kultur-und Kreativwirtschaft, von Freiberuflern oder von kleinen Dienstleistungsunternehmen.“
Die neue Förderung ist Teil der innovativen Transferinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums. Diese verfolgt das Ziel, Hindernisse und Lücken auf dem Weg von der Idee bis zum Markterfolg zu benennen und zu beseitigen. Der Hauptfokus der neuen Richtlinie liegt unter anderem auf der Förderung von innovativen Geschäftsmodellen und Designansätzen, sowie Anwendungssoftware wie neuartige Lern-Apps und neuen Formen der Technologienutzung. Geplant ist der Programmstart für Herbst 2019. Es stehen Fördermittel in Höhe von 25 Millionen Euro zur Verfügung, die über 4 Jahre vergeben werden sollen.
Da diese Förderung nichttechnische Innovationen adressiert, verlagert sich ebenfalls der administrative Fokus: Üblicherweise wird in vielen Bereichen der Technologieförderung auf naturwissenschaftlich ausgebildete Gutachter zurückgegriffen. Im Falle dieser neuen Förderungsrichtlinie sollen die Entscheidungen der Förderfähigkeit von Projekten auf Basis von Pitches und Juryurteilen gefällt werden.
Ein erster Förderaufruf soll digitale und datengetriebene Geschäftsmodelle und Pionierlösungen adressieren und noch in diesem Jahr gestartet werden. Für 2020 Jahr ist ein zweiter Förderaufruf geplant, der den Fokus besonders auf kultur- und kreativwirtschaftliche Innovationen setzt. Die dritte Förderrunde soll voraussichtlich auf Innovationen mit einem besonders hohen „Social Impact“, zum Beispiel aus dem Bereich Bildung, abzielen.
Im Land Bremen informiert Sie die BAB Bremer Aufbau-Bank zur Förderung und Finanzierung von Digitalisierungsvorhaben.
Weitere Informationen zum Thema Innovationsförderung finden Sie hier.